Wir fordern: Galeria Karstadt-Kaufhof in den Gropius Passagen soll erhalten bleiben!

Veröffentlicht von Redaktion 30. Juni 2020

Unsere SPD-Fraktion in der Neuköllner BVV macht sich dafür stark, dass Galeria Kaufhof in den Gropius Passagen erhalten bleibt und von der Schließung des Karstadt-Kaufhof-Konzerns Signa ausgenommen wird.
Die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin hat auf ihrer Sitzung am Mittwoch, den 24. Juni 2020 eine Entschließung mit 37 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung der 47 anwesenden Bezirksverordneten verabschiedet.

In der Entschließung heißt es:
„Die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln hat mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen müssen, dass der Karstadt-Kaufhof-Konzern deutschlandweit die Schließung von 62 Kaufhäusern beschlossen hat, davon 6 in Berlin, unter ihnen die Filiale in den Gropius Passagen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen ihren Arbeitsplatz verlieren.
Für sie wurde bereits am 18.6.20 ein Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen, der u.a. den 6-monatigen Übergang in eine Transfergesellschaft vorsieht. Die Zukunftsaussichten sind dennoch düster, denn der Altersdurchschnitt aller Mitarbeitenden bei Karstadt-Kaufhof liegt bei 53 Jahren, die Betriebszugehörigkeit bei durchschnittlich 26 Jahren. 70 % der Beschäftigten sind Frauen. Sie alle werden es trotz Transfergesellschaft und Sozialplan schwer haben, wieder einen Arbeitsplatz zu finden. Die Gropius Passagen verlieren damit einen bedeutenden Ankermieter, was sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit des Einkaufscenters auswirken wird. Für die Bevölkerung im Süden unseres Bezirks und weit darüber hinaus geht ein wichtiger Versorgungsstandort für Waren des täglichen Bedarfs mit einem breiten Sortiment verloren.
Die BVV Neukölln appelliert an die Geschäftsführungen von Karstadt-Kaufhof und der Gropius Passagen, ernsthafte Verhandlungen aufzunehmen, um den Bestand des Warenhauses und der damit verbundenen Arbeitsplätze weiter zu ermöglichen. Wir bitten den Regierenden Bürgermeister von Berlin, die Wirtschaftssenatorin und den Bezirksbürgermeister von Neukölln, intensive Gespräche mit Karstadt-Kaufhof, den Interessenvertretungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der Arbeitsagentur Süd und den Gropius Passagen zu führen, um gemeinsam ein Konzept für den Weiterbestand des Kaufhauses zu entwickeln. Die BVV Neukölln wird diese Bemühungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen. Allen Beschäftigten wünschen wir das Beste für ihre Zukunft.“

Die gesamte Entschließung als Pressemitteilung finden Sie hier.